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Gesine Janssen , Deutschland lag hinter uns - Dr. Kretschmer Buchbeschreibung - Presse 2018

Eine Reise nach Lodz Projekt mit BBS II Emden, www.emden-lodz.de

Stolpersteine auf der Homepage der Stadt Emden, www.emden.de                                 

Letzte Änderung
November 10. 2023 11:07:12
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Lodz-Projekt


Zurück aus Lodz mit neuen Archiv-Funden
Schüler von BBS II und Max begeistert von Austausch

  

Deutsch-polnische Schülergruppe bei Recherchen in der Gedenkstätte Radegast/Lodz

13.01.2018 - Begeistert kehrten zwanzig Schülerinnen und Schüler der BBS II Emden
und des Max-Windmüller-Gymnasiums Emden aus Lodz und Ozorkow in Polen zurück nach
Ostfriesland. Eine neue Erfahrung ... ein Austausch mit vier Schulen:
Zwei Gymnasien und zwei Technische Oberstufengymnasien. Während die BBS II
empfangen wurde von Agnieszka Świca, Aleksandra Jurek und dem Schulleiter
Tomasz Kozera vom Polytechnischen Liceum in Lodz, traf das Max auf Monika
Wolska und Agnieszka Wrześkiewicz von der Szkoła Podstawowa in Ozorkow.
Alle Emder Schülerinnen und Schüler zeigten sich begeistert über die
riesige Gastfreundschaft, mit der sie in Polen aufgenommen wurden.

Die BBSII–Schüler waren im Staatsarchiv Lodz mit ihren polnischen Austausch-
partner aktiv.Tausende Karten aus den noch vorhandenen Arbeitsmeldeunterlagen
aus dem Ghetto-Archiv wurden durchforstet nach ostfriesischen Namen und Adressen.
Die Chance auf entsprechende Fundstücke  relativ gering. Aber Archivarbeit ist
mühsam und nicht immer erfolgreich.Dagegen wurden die Schüler an anderer Stelle
fündig: Nach der Eingangsregistratur am Ghettoeingang wurden die Ghettobewohner
auch noch an ihren jeweiligen späteren Wohnorten registriert. Von besonderem
Interesse dabei sind die komplett ergänzten Randbemerkungen, die ausfindig gemacht
werden konnten: die Aussage „verstorben am 2.IV.1942“ ist präzise, ebenso „verzogen
im Ghetto am 14.V.1942“, aber als verhüllender Begriff ist folgende Formulierung
zu sehen: „ausgewiesen am 12.V.1942“.Unter Ausweisung wurde verstanden, dass die
so bezeichneten Emder, Auricher oder Norder an dem entsprechenden Tag mit der
Bahn nach Kulmhof (heute Chelmno) transportiert wurden, in einer alten Mühle über-
nachten mussten und am nächsten Tag in einem Bus mit Motorabgasen ermordet wurden.


BBS II und Max mit 15 Roll-Ups nach Lodz

Ab Januar 2018 Ausstellung „Reise ohne Wiederkehr“ in Polen.


Schüler und Lehrer vor einem Roll-Up in polnischer Sprache zur Ausstellung „Reise ohne Wiederkehr“.
Von links: Janik Hinrichs, Dr. Rolf Uphoff, Focko Kleingarn, Elena Gadow, Folkert Heikens, Mattis
Groening, Jan-Niklas Bedenski und Gero Conring.

Im Oktober 2016 entwarfen der Historiker Christian Röben, Dr. Rolf Uphoff vom Stadtarchiv Emden
und SchülerInnen der BBS II Emden eine Ausstellung mit dem Titel „Reise ohne Wiederkehr – Wege
in das Grauen“, die im Foyer der Volkshochschule Emden gezeigt wurde. Die Geschichte der
Deportation der letzten jüdischen Ostfriesen aus Aurich, Emden und Norden nach Litzmannstadt
wurde im vergangenen Jahr auf fünfzehn Tafeln präsentiert. Neben der Deportation nach Litzmannstadt
(Łōdż) wird in der Ausstellung das Leben im Ghettto, das „Greisenheim der Ältesten der Juden in Lodz“,
die Ermordung in Kulmhof und das Austauschprojekt Emden-Lodz thematisiert. Ein Segment beschäftigt
sich mit dem Schulprojekt, welches seit 2012 jährlich in Deutschland und Polen stattfindet.
Die von Ewa Glubinska ins Polnische übertragene Ausstellung ist als „Basisausstellung“ gedacht,
die in den nächsten Jahren mit neuen Erkenntnissen und Projekterfahrungen ergänzt wird.
Die Roll-Ups sollen in Polen an verschiedenen Schulen und in Archiven gezeigt werden.
Der erste Ausstellungsblock wird im Polytechnischen Lyzeum Lodz laufen, anschließend folgt
das Gymnasium Johannes Paul II in Ozorkow, nördlich von Lodz. Zehn SchülerInnen der BBS II Emden
werden von ihren Lehrern Folkert Heikens und Gero Conring nach Lodz begleitet.
Zehn SchülerInnen vom Max-Windmüller-Gymnasium Emden mit den Lehrern Andreas Makus
und Martin Stenke fahren nach Ozorkow.

Emder Zeitung vom 23.12.2017


Schüler aus Lodz in der BBS II Emden
Max-Windmüller-Gesellschaft als Pate für Schüleraustausch


Schüler der BBS II Emden und des III. Lyzeums Lodz vor der Johannes-a-Lasco-Bibliothek. Erste Reihe, von links:
Rolf Uphoff, Izabela Kowalczyk, Nina Stifter, Angela Zimmermann, Svenja Janssen, Aleksandra Szuman, Julita Tokarek,
Lane Gloger, Aleksandra Koralczyk, Aleksandra Szmagaj, Gero Conring. Hintere Reihe, von links - Steffen Tammen,
Michał Szymański, Kamila Stańczak, Svenja van Damme.

Nach 16 Stunden Fahrt mit dem Bus von Lodz über Breslau nach Emden trafen am 30. Mai 2015 sechs Schülerinnen und Schüler vom III. Lyzeum Lodz mit ihrer Lehrerin Izabela Kowalczyk in der Hafenstadt ein. Rolf Uphoff von der Max-Windmüller-Gesellschaft und Gero Conring von der BBS II begrüßten mit sechs Schülern der Jahrgangsstufen 11 und 12 des beruflichen Gymnasiums die polnischen Austauschschüler. Neben dem Matjesfest, einem Besuch auf der Nordesseinsel Borkum stehen besonders Themen bezüglich der jüdischen Geschichte Ostfrieslands auf dem Plan. Die Max-Windmüller-Gesellschaft unterstützt den Schüleraustausch seit 2012. Neben dem Bäder-Antisemitismus und den Stätten jüdischen Lebens in Emden arbeiten die Schüler insbesondere an der Aktualisierung der zweisprachigen Projekthomepage www.emden-lodz.de. Abschließend wird der Gegenbesuch im März nächsten Jahres in Lodz vorbereitet. 

Presse:    EZ 05.06.2015          Weitere Informationen:     www.emden-lodz.de - Bericht     www.emden-lodz.de - Fotos


Schülerfriedenspreis für Lodzprojekt



Obere Reihe: Dr. Rolf Uphoff, Gero Conring, Ayaovi Bamezon, Svenja van Damme,
mittlere Reihe: Martin Treue, Nina Sifter, Lena Gloger, Ulrich Wiegers,
untere Reihe: Ministerin Frauke Heiligenstadt, Marlena Appel und Ketsarin Premprasert.


Das Kooperationsprojekt "Eine Reise Nach Lodz" der Max-Windmüller-Gesellschaft und der BBS II Emden wurde am 19. Januar 2015 mit dem Schülerfriedenspreis des Landes Niedersachsen ausgezeichnet. Schülerinnen und Schüler der BBS II Emden nahmen aus der Hand der Kultusministerin Frauke Heiligenstadt den 1. Preis entgegen, der mit 800€ dotiert ist. Das Geld soll in das Projekt fließen, insbesondere für den Gegenbesuch der Schüler vom III. Lyzeum aus Lodz in der ersten Juniwoche 2015.
  Siehe auch: www.emden-lodz.de
 
                     

Ostfriesenzeitung vom 11.12.2014               Emder Zeitung vom 20.01.2015