Kontakte 2022
Vor 80 Jahren Deportation der letzten ostfriesischen Juden - „Die Juden kehren niemals zurück“
Am
Sonnabend, den 23. Oktober 2021 wird ab 11 Uhr im Rummel des Rathauses
am Delft vom Ostfriesischen Landesmuseum Emden eine Ausstellung eröffnet
in Erinnerung an die Deportation der letzten Juden in Ostfriesland vor
80 Jahren. Dr. Rolf Uphoff, 1. Vorsitzender der
Max-Windmüller-Gesellschaft wird den Einführungsvortrag halten.
Im
Anschluss wird der dreiminütige Film „1202“ von der Frankfurter
Aktionskünstlerin Margarete Rabow präsentiert. Am 14. Juli 2021 wurden
die Namen von 1202 Juden aus Ostfriesland, die während der NS-Zeit
ermordet wurden, mit Kreide auf den neu gestalteten Neuen Markt in Emden
geschrieben. Während der Aktion „Schreiben gegen das Vergessen“ wurden
von allen Namen mit einer analogen 16mm Filmkamera Einzelbilder gemacht.
Es entstand ein Film von ca. drei Minuten Länge bei 24 Bildern/Namen
pro Sekunde. Die Kreide auf der Straße wird vergehen. Was bleibt ist der
Film. Er spiegelt in verdichteter Form viele Menschenschicksale. Die
Vergeblichkeit das zu erfassen, was man in dieser Minute auf der
Leinwand sieht und hört, wiederholt das Unfassbare und schreibt es fest.
Um
14:30 Uhr gedenkt die Max-Windmüller-Gesellschaft an der
Erinnerungstafel mit Information zum Israelitischen Altenheim an der
Wolthuser Straße (Ecke Class-Tholen-Straße) der ermordeten Emder und
ostfriesischen Juden. Gäste sind herzlich willkommen.