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7.6.2018 - Die Historische Kommission für Niedersachsen und Bremen tagt in Emden
Mitglieder der Max-Windmüller-Gesellschaft berichten über „Vermittlung jüdischer Geschichte Emdens in Schule und Stadt“. Die
Historische Kommission (HiKo) des Landes Niedersachsen und Bremen hat
ihre Frühjahrstagung des Arbeitskreises „Geschichte der Juden“ in Emden
abgehalten. Die Historische Kommission erforscht die Geschichte des
nordwestdeutschen Raumes und publiziert die aus ihren Projekten
entstandenen wissenschaftlichen Ergebnisse. Mitglieder der
Max-Windmüller-Gesellschaft gestalteten das eintägige Programm,
beginnend im Rummel des Rathauses am Delft.
Die
Tagung „Vermittlung jüdischer Geschichte Emdens in Schule und Stadt“
wurde von Gesine Janssen und Gero Conring eröffnet mit praktischen
Einblicken in die Vermittlung der jüdischen Geschichte an Schulen am
Beispiel der BBS II Emden und einer Präsentation der Videodokumentation
„Sie lebten unter uns“. Anschließend erläuterten Edda Melles und Dr.
Rolf Uphoff die Arbeit des Arbeitskreises „Stolpersteine in Emden“.
Traute Hildebrandt führte nach einem Gang entlang verschiedener
Stolperstein-Verlegestellen über den Jüdischen Friedhof in Emden.
Abgerundet
wurden die Programmpunkte durch angeregte Diskussionen zum Thema
„Vermittlung der jüdischen Geschichte Deutschlands und ihrer Zerstörung
als essentielle Bestandteile des Bildungsauftrags“. Das so genannte
Verschwinden der Zeitzeugen wird die Problematik der Vermittlung
verstärken. Das Beispiel des Umgangs mit der jüdischen Geschichte in der
Stadt Emden 73 Jahre nach dem Ende der NS-Herrschaft war aus diesem
Grunde das zentrale Thema der Frühjahrstagung. Erfolge, aber auch
Grenzen des Vorhabens und offene Fragen wurden diskutiert.